
Trotz Negativmeldungen von der Impfstofffront weiterhin positiver Konjunkturausblick
Der Aufwärtstrend an den globalen Aktienmärkten konnte sich in der vergangenen Woche nahezu ungebrochen fortsetzen. Der MSCI World erreichte sogar ein neues Allzeithoch. Offensichtlich liessen sich die Investoren durch die jüngsten Negativmeldungen zum Pandemiegeschehen kaum beeindrucken. Das galt nicht nur für die Nachrichten über die ansteckenderen Virusvarianten (aus Grossbritannien, Südafrika und Brasilien) und die daraufhin von der Politik diskutierten stärkeren Lockdown-Massnahmen. Ähnlich verhielt es sich auch mit den Meldungen zu den nur langsam anlaufenden Impfungen sowie den Engpässen bei den Impfstofflieferungen. Nicht zuletzt wurde das Wiederaufflackern der Pandemie in China mit grosser Gelassenheit zur Kenntnis genommen.
Erklären lässt sich die anhaltende Zuversicht der Investoren durch mehrere Faktoren. Zum einen haben die Wirtschaftsdaten der vergangenen Wochen grösstenteils positiv überrascht. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone warteten die ersten Schätzungen zu den Januar-Einkaufsmanagerindikatoren mit robusten Werten auf. Das zeigt, dass sich die konjunkturellen Bremseffekte der zuletzt verschärften Kontaktbeschränkungen in Grenzen halten. Darüber hinaus dürfte der Start der Impfkampagne – auch wenn er holprig ausgefallen ist – zur Aufhellung des wirtschaftlichen Ausblicks beigetragen haben.
Zum anderen gibt es auch beim Einsatz der Impfstoffe neben aller Kritik Erfreuliches zu vermelden. So haben in den USA inzwischen rund 50% aller Bewohner und Angestellten von Pflegeheimen die erste Impfdosis erhalten. In Deutschland und Italien sind die Zahlen sehr ähnlich. In Grossbritannien wurden inzwischen sogar schon rund drei Viertel aller über 80-Jährigen zum ersten Mal geimpft. Ungeachtet der insgesamt nur schleppend vorankommenden Impfungen sind mithin beim Schutz der am meisten gefährdeten Personengruppen schon grosse Fortschritte erzielt worden. Wir gehen davon aus, dass in der Eurozone und den USA bereits Ende Februar alle Impfwilligen über 80 Jahren geimpft sind.
Solange die Impfstoffe auch gegenüber den mutierten Coronaviren ihre Wirksamkeit behalten, sehen wir mithin gute Chancen, dass die von der Pandemie auf die Gesellschaft und Wirtschaft ausgehenden Belastungen bald deutlich abnehmen. So sind beispielsweise in Deutschland rund zwei Drittel aller durch SARS-CoV-2 verursachten Todesfälle bei Menschen über 80 Jahren zu beobachten – hier dürfte die Sterblichkeit entsprechend spürbar zurückgehen. Je weiter die Impfungen bei den älteren Bevölkerungsgruppen voranschreiten, umso mehr sollten auch Krankenhäuser entlastet werden. Schliesslich war z. B. in den USA rund die Hälfte aller stationär behandelten Covid-Patienten zuletzt über 65 Jahre alt.
Ungeachtet der jüngsten Negativmeldungen zum Pandemiegeschehen bleiben wir daher zuversichtlich. Wir sehen es nach wie vor als wahrscheinlich an, dass die aktuell dominierenden Kontaktbeschränkungen im Laufe des Frühjahrs gelockert werden können. Dann dürften die umfangreichen Ersparnisse, die von den Konsumenten in den Industrienationen angehäuft wurden, zu einem kräftigen Konsumboom führen, der einen dynamischen Konjunkturaufschwung befeuert. Wohlwissend um die Gefahr kurzfristiger Rückschläge sehen wir folglich den aktuell bei Riskoassets dominierenden Optimismus als gerechtfertigt an.
Rechtlicher Hinweis
Die in diesem Beitrag gegebenen Informationen, Kommentare und Analysen dienen nur zu Informationszwecken und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Die hier dargestellten Informationen stützen sich auf Berichte und Auswertungen öffentlich zugänglicher Quellen. Obwohl die Bantleon AG der Auffassung ist, dass die Angaben auf verlässlichen Quellen beruhen, kann sie für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben keine Gewährleistung übernehmen. Eine Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich aus der Nutzung dieser Angaben ergeben, wird ausgeschlossen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu.

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