Medienspiegel
6. April 2021

SPAC-Markt bietet paradiesisches Umfeld

Der Markt für SPACs ist derzeit besonders attraktiv. Das hat »Bantleon Portfolio Manager« Oliver Scharping im Interview mit dem manager magazin gesagt: »Tatsächlich ist die Möglichkeit zur Arbitrage ohne Risiko aus unserer Sicht der attraktivste Aspekt des gesamten Geschäfts mit SPACs – und im Augenblick tut sich dafür ein Fenster auf, wie es bislang nur selten der Fall war. Der SPAC-Markt bietet aktuell ein geradezu paradiesisches Umfeld für Arbitrageure.«

Der Grund sei die Tatsache, »dass Investoren bei SPACs generell die Sicherheit haben, dass sie ihre Aktien nach einer Frist von zwölf oder 24 Monaten zum ursprünglichen Kaufpreis von in der Regel zehn Dollar an den Emittenten zurückzugeben können. Während dieser Zeit sucht das SPAC-Management nach einem Unternehmen, das übernommen und an die Börse gebracht werden kann. Gelingt eine solche Übernahme nicht oder gefällt dem Investor nicht, was die SPAC erwerben will, bekommt er sein Geld zurück«, erklärte Scharping. Hinzu kämen die Zinsen für kurz laufende US-Staatsanleihen.

Nach den jüngsten Kursverlusten bei SPACs gebe es jetzt sehr viele günstige Einstiegschancen: »Von mehr als 500 Spacs, die wir beobachten, notieren derzeit rund 400 unter ihrem Net Asset Value, also dem inneren Wert, der sich aus der Summe ergibt, die ursprünglich eingezahlt wurde, plus Verzinsung. Die Aktienkurse bewegen sich beispielsweise bei 9,80 Dollar oder 9,90 Dollar. Wer zu diesen Kursen einsteigt, sichert sich die Differenz zum möglichen Rückgabepreis von 10 Dollar plus der beschriebenen Verzinsung als risikolose Arbitragerendite. Annualisiert sind auf diese Weise zurzeit Renditen von 2% bis 3% möglich, weitgehend ohne jedes Risiko.« 

Allerdings werde das Fenster für günstige Einstiegsmöglichkeiten sich wieder schließen, sobald der Rückschlag am SPAC-Markt überstanden ist. Das dürfte im Sommer der Fall sein. Deutlich höhere Erträge sind Scharping zufolge auf anderem Weg zu erzielen: »Wir steigen zum Teil in SPACs ein, deren Laufzeit nur noch wenige Monate beträgt. Bei gleichem Einstiegskurs bedeutet das eine annualisiert höhere Rendite. Vor allem aber besteht immer die Aussicht darauf, dass die SPAC ein wirklich attraktives Übernahmeziel findet«. So strebe er »in der konservativen Ausprägung unserer Strategie eine niedrige zweistellige Rendite an, also 10% bis 12%«.

Privatanleger sollten aber nicht selbst ins SPAC-Arbitragegeschäft einsteigen, warnte Scharping: »Es gibt einige rechtliche Fallstricke, die man kennen und beachten muss. Das beginnt schon mit der Einhaltung der Frist für die Rückgabe der Papiere. Damit dürften Privatinvestoren, die über die üblichen Onlinebroker agieren, meist überfordert sein. Hinzu kommt, dass man mitunter sehr schnell reagieren muss, wenn eine SPAC tatsächlich ein Übernahmeziel findet oder erste Gerüchte und Spekulationen in diese Richtung aufkommen.« Eine weitere Barriere sei die Mindestzeichnungssumme, die bei SPAC-IPOs oft eine Million Dollar oder mehr betrage. »In den USA gibt es allerdings bereits erste ETFs, die auf den SPAC-Markt fokussiert sind. In Deutschland werden zudem wenige Investmentfonds angeboten, die zumindest einen Teil ihrer Mittel in SPACs investieren.« Dazu gehört auch Bantleon Event Driven Equities.

Lesen Sie hier das vollständige Interview.

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