Medienspiegel
22. April 2021

SPAC-Arbitrage: Eine der attraktivsten Anlagemöglichkeiten

Auf Übernahmen ausgelegte Mantelgesellschaften (SPACs) sind für professionelle Investoren derzeit sehr attraktiv. Das hat »Bantleon Portfolio Manager« Oliver Scharping im Gespräch mit der Börsen-Zeitung festgestellt: »Der Markt bietet aktuell ein geradezu paradiesisches Umfeld für Arbitrageure.« Zuletzt habe es mehr als 100 SPACs gegeben, die zum Discount handelten und damit risikolose Arbitrage durch einen Kauf unter NAV und einen möglichen Gewinn in der ersten Phase ermöglichten. »Im schlimmsten Fall droht eine niedrige einstellige Rendite als Entschädigung für die gehaltenen SPAC-Aktien. Und wenn es gut läuft, ist eine zweistellige Rendite nicht unrealistisch.«

Einen Free Lunch gebe es zwar nicht, »aber das Segment ist sehr schnell gewachsen und wird nicht von allen Investoren verstanden. Wir sprechen von 200 Mrd. Dollar Kapital auf der Suche nach Zielen. Da ist der Markt nicht nachgekommen.« Arbitrage habe es früher auch bei Wandelanleihen gegeben und gebe es ebenfalls im Bereich der Kryptowährungsfutures. Scharping sei sich sicher: »Für die nächsten ein bis zwei Jahre ist SPAC-Arbitrage eine der attraktivsten Anlagemöglichkeiten.«

Die jüngste Kritik an SPACs basiere auf dem Fehler, dass der Unterschied zwischen Phase 1 und Phase 2 oft nicht verstanden werde: »Man kauft definitiv die Katze im Sack, aber mit Rückgaberecht. Man kann also die Katze immer zu einem garantierten Preis zurückgeben«, stellte Scharping mit Blick auf Phase 1 fest. Deshalb investiere Bantleon ausschliesslich in Phase 1. In der zweiten Phase – jetzt hat das SPAC ein Zielunternehmen zur Übernahme gefunden – werde das Unternehmen mit dem SPAC verschmolzen und rückwärts an die Börse gebracht. Das ist dann kein SPAC mehr, sondern ein De-SPAC. Ein Rückforderungsrecht gebe es jetzt nicht mehr. Entscheidend sei ab diesem Zeitpunkt die Qualität des übernommenen Unternehmens.

Grundsätzlich auch in Phase 2 investiert zu sein, sei keine gute Idee«, erklärte Scharping. »Sicherlich kann man sich auf neue spannende Unternehmen konzentrieren und eine IPO-Strategie verfolgen. Das ist aber relativ riskant.« So gebe es in den USA einige SPAC-ETFs, die aber wenig diszipliniert einkaufen. »Beim ETF kauft man noch stärker die Katze im Sack, denn es wird weniger unterschieden zwischen führenden Häusern und Häusern um die Ecke. ETFs kaufen ferner oft nach qualitativen Regeln ein.« Ausserdem blieben ETFs nach Bekanntgabe des Deals in der zweiten Phase des SPACs investiert. »Dann hat man SPACs im Portfolio und normale Aktien.«

Den vollständigen Artikel können Sie in der Börsen-Zeitung vom 22. April auf Seite 17 und hier online lesen (Paywall).

 

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