
Oase in der Zinswüste
Im aktuellen Umfeld mit tiefer Inflation sowie expansiver Geldpolitik werden die Renditen an den Anleihenmärkten tief bleiben. Das schreibt Michael Hess, Leiter Portfolio Management Unternehmensanleihen bei Bantleon, in einem Gastbeitrag für »Finanz und Wirtschaft«. »Kurzfristig gibt es wenige Anzeichen für einen Richtungswechsel und selbst mittelfristige Zinserhöhungen wären nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Eine Lösung für Investoren seien in diesem Marktumfeld Corporate Hybrids (nachrangige Anleihen von Industrieunternehmen). Sie böten in diesem Umfeld »eine attraktive Rendite, ohne auf eine Investment-Grade-Emittentenbonität verzichten zu müssen«.
»Im Vergleich zu High-Yield-Anleihen überzeugen Corporate Hybrids durch eine ähnliche Performance, bei deutlich besseren Risikokennzahlen«, schreibt Hess. »Während der überwiegende Teil konventioneller Unternehmensanleihen derzeit eine magere Rendite unterhalb von 1% aufweist, rentieren die meisten Corporate Hybrids deutlich oberhalb von 2%. Zudem sei im Universum von Corporate Hybrids aktuell kein Titel mit negativer Verzinsung zu finden.« Der Vorteil von Corporate Hybrids bestehe in der höheren Rendite, die auf demselben Bonitätsrisiko des Emittenten basiere wie die entsprechenden erstrangigen Anleihen. Zudem bieten sie Hess zufolge nicht nur einen Renditevorteil gegenüber erstrangigen Anleihen, sondern sind im Vergleich zum High-Yield-Segment auch die solidere Alternative: »Corporate Hybrids weisen historisch betrachtet eine ähnliche Performance auf wie das High-Yield-Segment, werden aber in der Regel von Emittenten mit Investment-Grade-Rating begeben. In Krisenzeiten überzeugen sie mit einem deutlich geringeren Drawdown sowie einer signifikant schnelleren Erholungsphase im Vergleich zu High-Yield-Anleihen.«
Den vollständigen Artikel finden Sie in der Sonderbeilage »Institutionelles Anlegen« von »Finanz und Wirtschaft«, die am 31. Oktober 2020 erschienen ist.