
Inflationsschutz: Immobilien nicht besser als Anleihen
Die Wirtschaftswoche berichtet exklusiv über eine Studie von Bantleon zum Inflationsschutz von Immobilien, die Chefvolkswirt Dr. Daniel Hartmann und Senior Economist Dr. Andreas Busch verfasst haben. »Phasen hoher Inflation gingen oft mit wirtschaftlich schwierigen Zeiten einher, in denen auch die Aktienkurse nachgeben – und die Immobilienpreise ebenfalls«, heisst es in dem Artikel. Drei Gründe nennen die Analysten demnach dafür, dass Immobilien oft doch keinen so guten Inflationsschutz bieten wie gedacht: Erstens sinke bei steigenden Zinsen insbesondere bei Immobilien der sogenannte Barwert. Wer den Wert einer Immobilie (oder einer Aktie) berechnen will, muss die zukünftigen Zahlungsströme abzinsen. Bei einem Zinsanstieg von 1,5% auf 3%, wie zuletzt bei den Immobilienzinsen geschehen, könne sich der Barwert eines Mehrfamilienhauses schnell um mehr als die Hälfte verringern. Folge: »Kreditanstiege belasten die Bewertungsniveaus von Immobilien.«
Zweitens steige durch höhere Zinsen die Attraktivität von Anleihen im Vergleich zu Immobilien, jedenfalls tendenziell. Als Bonds noch negativ rentierten, seien selbst Immobilien attraktiv gewesen, die aufgrund ihrer hohen Preise nur Renditen von 2% bis 3% lieferten. Das habe sich geändert. »Anfangsrenditen von 2% dürften inzwischen kaum noch als rentabel angesehen werden.« Schon mit guter Bonität lieferten Unternehmensanleihen mittlerweile höhere Renditen und seien dabei deutlich liquider als Immobilien.
Drittens liessen höhere Finanzierungskosten für Hauskäufer früher oder später auch die Immobilienpreise sinken. »Ausgeprägte Zinsanstiege haben stets markante Spuren am Immobilienmarkt hinterlassen«, werden Hartmann und Busch zitiert. Tatsächlich sei diese Entwicklung auf dem Markt bereits zu spüren. Verkäufer wollten die aktuell noch hohen Preise nutzen, fänden aber immer weniger zahlungswillige und zahlungsfähige Käufer.
Fazit der Studie: »Immobilien sind zwar in Inflationszeiten keine Underperformer. Letztendlich schneiden sie aber auch nicht besser ab als Anleihen.«
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Rechtlicher Hinweis
Die in diesem Beitrag gegebenen Informationen, Kommentare und Analysen dienen nur zu Informationszwecken und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Die hier dargestellten Informationen stützen sich auf Berichte und Auswertungen öffentlich zugänglicher Quellen. Obwohl die Bantleon AG der Auffassung ist, dass die Angaben auf verlässlichen Quellen beruhen, kann sie für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben keine Gewährleistung übernehmen. Eine Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich aus der Nutzung dieser Angaben ergeben, wird ausgeschlossen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu.

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