
US-Rekordverschuldung könnte Wirtschaft belasten
Die rekordhohe US-Staatsverschuldung, die im kommenden Jahr mit 22 Billionen US-Dollar auf mehr als 100% der US-Wirtschaftsleistung steigen dürfte, ist nicht per se ein Problem für die USA. Das hat »Bantleon Senior Economist« Dr. Andreas Busch im Interview mit dem Schweizer Radiosender »SRF 4« gesagt. Ein Problem würde erst dann entstehen, wenn als Folge steigender Inflation die Zinsen deutlich anziehen würden. Dann müsste der Staat sparen, was die Wirtschaft belasten würde, erklärte Busch.
Kurzfristig mache er sich keine Sorgen um die US-Wirtschaft, aber langfristig bestünden Risiken: Ein Schuldenabbau wäre grundsätzlich bei stabil wachsender Wirtschaft möglich, wenn die Neuverschuldung gesenkt würde. Ob dies gelinge, hänge aber von der politischen Situation in den kommenden Jahren ab. Eine Wiederwahl von Donald Trump würde das Risiko vergrössern, dass die hohe Verschuldung negativ auf die Wirtschaft durchschlägt. Die bisherige Regierung hat nicht solide gewirtschaftet, stellte Busch fest. Sie habe die gute wirtschaftliche Lage nicht genutzt, um die Staatsverschuldung zu reduzieren.
Das vollständige Interview können Sie sich hier anhören.