
Hohe Renditechancen bei Übernahmen
Das aktuell extrem volatile Marktumfeld sei die »wahrscheinlich lukrativste Phase der letzten drei Dekaden« im Bereich Merger-Arbitrage, zitiert die »Börsen-Zeitung« aus einer Analyse von Bantleon. Die Coronakrise habe sich stark auf die durchschnittlich erzielbare Rendite bei M&A-Transaktionen ausgewirkt. Diese sei Bantleon zufolge von unter 6% zu Jahresbeginn in der Spitze auf fast 23% gestiegen.
Auch nach der Beruhigung an den Finanzmärkten liege die durchschnittliche Rendite immer noch im knapp zweistelligen Bereich, besonders hoch etwa bei der LVMH-Übernahme von Tiffany (etwa 23%) und bei der Übernahme von Fitbit durch Alphabet (circa 13%). »Auch Deals mit minimalem Risiko, die kurz vor Abschluss stehen und sonst mit Renditen von 1 bis 2% oder weniger gehandelt werden, bieten aktuell 5 bis 7%«, wird Oliver Scharping, Fondsmanager von Bantleon Event Driven Equities, zitiert. Ein Beispiel sei die Übernahme von Wabco durch ZF Friedrichshafen (etwa 5%). Sowohl in den USA als auch in Europa seien extreme Marktverwerfungen zu beobachten.
Von den extremen Niveaus im März habe sich der Markt zwar spürbar entfernt. »Dennoch bleibt noch einiges an Spielraum bei der Erholung der Spreads bei vielen Transaktionen«, habe Scharping gesagt. Und auch wenn der M&A-Nachschub derzeit verzögert sei, dürfte in der zweiten Jahreshälfte ein »Feuerwerk an geparkten M&A-Deals« anstehen.
Für Investments bieten sich dem Bericht zufolge Fonds an, die sich auf Event-Driven-Strategien und Sondersituationen spezialisiert haben. »Diese Art von Fonds haben eine deutlich niedrigere Volatilität als der Aktienmarkt und konnten auf Jahressicht ein kleines Plus erwirtschaften«, schreibt die »Börsen-Zeitung«.
Den vollständigen Artikel finden Sie in der »Börsen-Zeitung« vom 23. April 2020.