Unsichere Lage an den Aktienmärkten

»Die Aktienmärkte werden wohl kurzfristig nochmals korrigieren.« Das hat Stephan Kuhnke, Leiter Portfolio Management und Kapitalmarktanalyse von Bantleon, im Interview mit »Cash.ch« gesagt. In einzelnen Aktienmärkten könnten die Tiefstände vom Dezember noch einmal erreicht werden. »Ab Jahresmitte hellen sich dann die Perspektiven für die Eurozone und China wieder auf. Wir erwarten dann eine Steigerung der Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte.«

Als Ursache für diese Einschätzung nannte Kuhnke die Prognose, dass die konjunkturelle Dynamik weiter nachlässt, insbesondere in den USA. »Diese Entwicklung wird sich auch auf die Eurozone auswirken. Und die Dynamik wird wahrscheinlich bis ins zweite Quartal hinein zurückgehen. Dann sollte sich eine Bodenbildung einstellen.«

Für 10-jährige deutsche Bundesanleihen bedeute dieser Ausblick, dass deren Renditen in nächster Zeit nochmals Richtung 0% gehen, bevor sie dann im zweiten Halbjahr sukzessive steigen. »Am Jahresende sehen wir die Renditen bei 0,7 bis 0,9%«, sagte Kuhnke.

Entsprechend seien die Portfolios von Bantleon derzeit defensiv aufgestellt: »In den Portfolios, in denen wir Aktien halten dürfen, sind wir bei Aktien untergewichtet und bei sicheren Staatsobligationen übergewichtet. Bei diesen sind die durchschnittlichen Restlaufzeiten noch relativ hoch. In den Anleihenportfolios sind die Unternehmensobligationen untergewichtet, weil diese im Einklang mit den Aktienmärkten korrigieren werden. Wir sind ausgewichen in den Bereich der Covered Bonds und Quasi-Staatsanleihen. Im Verlauf des 2. Quartals werden wir bei der Allokation den Aktienanteil hochfahren können.«

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