
Bundesanleihen sind als Absicherungsinstrument für risikoreichere Positionen unverzichtbar
»Bundesanleihen gehören weiterhin in jedes ausgewogene, breit diversifizierte Portfolio. Daran ändern die negativen Renditen nichts.« Das hat Uwe Pyde, Leiter Portfolio Management Anleihen bei Bantleon, der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« gesagt. Die Bundesanleihen seien als Absicherungsinstrument für risikoreichere Positionen unverzichtbar. Mit den Schuldtiteln des deutschen Staats liessen sich positive Erträge erzielen, solange die Renditen fallen. »Das ist auch in der zweiten Jahreshälfte nicht auszuschließen, wenn der Handelskonflikt, die Gefahr eines Iran-Kriegs, der Brexit oder der Haushaltsstreit zwischen Brüssel und Italien Investoren zur Flucht in sicheren Häfen wie Bundesanleihen veranlassen.«
Im Gegensatz zu den meisten Kapitalmarktexperten erwartet Pyde in den nächsten Monaten wieder steigende Anleihenrenditen. »Für das Jahresende sehen wir die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bei 0,6%. Anders als der Marktkonsens erwarte Bantleon eine Konjunkturbelebung in China, die auch auf die exportorientierte Eurozone ausstrahlen wird. »Die Investoren werden deshalb wieder risikobereiter, wodurch Bundesanleihen ihre Sicherheitsprämie teilweise auspreisen und weniger attraktiv werden.«
