Eigentlich hätten die Leitzinsen negativ sein müssen
Bei der Bekämpfung der schwersten Wirtschaftskrise seit den 30er Jahren sah sich die US-Notenbank gezwungen, den Leitzins bis zum Äussersten zu senken. Es zeichnete sich jedoch bereits im Herbst 2008 ab, dass selbst ein historisch niedriger Tagesgeldsatz von 0,0 % nicht ausreichen würde, um die Finanzmärkte und die Konjunktur zu stabilisieren. Das spiegelt z.B. die Taylor-Regel wider, die auf Basis der in die Höhe geschossenen Arbeitslosenquote und der sinkenden Inflationsraten eine Fed-Funds-Rate von -5,0 % nahelegte. Da der monetäre Transmissionsmechanismus bei negativen Leitzinsen jedoch nicht mehr funktioniert und es somit nicht praktikabel war, den Tagesgeldsatz ins Negative zu senken, hat die Fed umfangreiche Massnahmen in die Wege geleitet, um die Zentralbankbilanz auszuweiten und auf diese Weise zusätzliche expansive Impulse zu setzen. Wie aber wird die Notenbank die Geister, die sie rief, in Zeiten einer wirtschaftlichen Erholung wieder los?